Symptome, Ursachen und Therapiemöglichkeiten in unserer Praxis in Augsburg

Migräne

Migräne ist ein komplexes neurologisches Phänomen, das weit über den einfachen Kopfschmerz hinausgeht. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen, umweltbedingten und neurologischen Faktoren zur Entstehung von Migräne beiträgt.

Sie beeinträchtigt das Leben vieler Menschen und zeigt sich durch anfallsartige, oft halbseitige und pulsierende Kopfschmerzen. Hinzu können Symptome wie Übelkeit, Erbrechen sowie eine erhöhte Licht-, Geräusch- und Geruchsüberempfindlichkeit kommen. In unserer Augsburger Schmerzklinik haben wir es mit verschiedenen Migräne-Arten zu tun.

Die Unterscheidung zwischen den verschiedenen Arten der Kopfschmerzen ist nicht immer einfach. Es gibt oft auch Kombinationen, die eine diagnostische Herausforderung darstellen. Dementsprechend sind die Therapieformen unterschiedlich und dem Patienten individuell angepasst.

Allgemeine Migräne Symptome

  • Anfallsartige, pulsierende Kopfschmerzen, meist halbseitig, die bis zu 72 Stunden, manchmal auch länger, anhalten können.
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Erhöhte Licht-, Geräusch-, Geruchsüberempfindlichkeit
  • Stark beeinträchtigendes Krankheitsgefühl
  • Eine psychische Mitbeteiligung wie Depressivität, Gereiztheit, Ängstlichkeit, Ärger und andere gewinnen an Bedeutung und dominieren die psychische Verfassung des Patienten.
  • Aber auch nach einer Migräneattacke ist es nicht vorbei. Bis zu zwei Tage danach fühlen sich die Patienten erschöpft und abgeschlagen und suchen ihre Ruhe, oft im Schlaf, der deutlich verlängert sein kann.
Migräne Unterart

Migräne mit Aura (Aura Migräne)

  • Die Migräne mit Aura zeichnet sich durch neurologische Vorboten aus, die dem eigentlichen Kopfschmerz oft vorausgehen.
  • Sehstörungen wie flimmernde Lichter, Zickzack-Linien oder blinde Flecken
  • Taubheitsgefühle oder Kribbeln, meist an Händen oder im Gesicht
  • Sprachstörungen oder Wortfindungsschwierigkeiten
  • In seltenen Fällen kann es zu motorischen Ausfällen kommen.
  • Die "Aura-Phase" dauert in der Regel zwischen 20 Minuten und einer Stunde und wird oft von dem typischen Migränekopfschmerz gefolgt.
Migräne Unterart

Augenmigräne

  • Temporäre Blindheit oder Sehverlust auf einem Auge
  • Flimmernde Lichter oder wellenförmige Linien im Gesichtsfeld
  • Das Sehen von schimmernden Punkten oder Wellen
  • Die Sehstörungen dauern in der Regel weniger als eine Stunde und können von leichten Kopfschmerzen begleitet werden oder auch ganz ohne sie auftreten.
Migräne Unterart

Vestibuläre Migräne (Migränöser Schwindel)

  • Schwindel und Probleme mit dem Gleichgewicht
  • Übelkeit und Erbrechen (ähnlich wie bei einer Reisekrankheit)
  • Kopfschmerzen (manchmal)
  • Licht- und Geräuschempfindlichkeit (manchmal)
Migräne ist mehr als nur ein Kopfschmerz. 
Durch das Verstehen der Symptome, Ursachen und der verschiedenen Migräne-Arten kann man besser auf einen Migräneanfall reagieren und passende Therapiemaßnahmen ergreifen.
Viele Menschen mit Migräne berichten von spezifischen Auslösern, die ihre Anfälle hervorrufen können, dazu gehören:
  • Bestimmte Lebensmittel und Getränke wie Schokolade, Käse, Alkohol (insbesondere Rotwein) und koffeinhaltige Getränke
  • Nahrungsmittelzusatzstoffe wie Mononatriumglutamat (MSG) und Nitrate
  • Stress
  • Übermäßige oder unzureichende Schlaf
  • Starke Lichter, laute Geräusche oder starke Gerüche
  • Wetteränderungen oder „Migräne Wetter“
  • Überspringen von Mahlzeiten bzw. lange Zeiten ohne Nahrungsaufnahme.
  • Körperliche Anstrengung
  • Psychische Erkrankungen werden imSinne einer Komorbidität deutlich öfter bei Migräne Patienten beobachtet.

Was hilft bei Migräne?

Die Behandlung einer Migräne erfordert Geduld, da sie oft über Jahre bestehen kann. Es gibt sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Therapieansätze:
Für den akuten Migräneanfall gibt es spezielle, sehr gut wirksame Schmerzmittel.

Vor jeder Therapie mit Medikamenten sollte ein Arzt konsultiert werden, zu groß wäre sonst die Gefahr sog. Schmerzmittelkopfschmerz auszulösen.

Verschreibungspflichtige Triptane sind eine Klasse von Medikamenten, die speziell zur Behandlung von Migräne- und Clusterkopfschmerzen entwickelt wurden. Sie wirken, indem sie die Aktivität von Serotonin, einem Neurotransmitter im Gehirn, beeinflussen. Dies führt zur Verengung der erweiterten Blutgefäße, die den Kopfschmerz verursachen können.

Langfristig sollte eine Migräne Therapie durch nicht-medikamentöse Behandlung unterstützt werden.

Unsere Therapiemaßnahmen

In unserer Schmerzpraxis in Augsburg haben sich Akupunktur, Entspannungstechniken und  Verhaltenstherapien bewährt.
Es ist uns wichtig, dass Sie sowohl die medikamentösen als auch die nicht-medikamentösen Behandlungsoptionen kennen und in Betracht ziehen. Langfristig ist durch die Kombination von medikamentösen und nicht- medikamentösen Maßnahmen am ehesten ein Erfolg zu erzielen. Wir beraten Sie gerne umfassend zu den verschiedenen Therapiemöglichkeiten.

Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht den medizinischen Rat eines Arztes oder eines anderen Gesundheitsdienstleisters.