Wir sind eine spezialisierte Schmerztherapie Praxis in Augsburg

Weitere Schmerzarten

Chronische Schmerzen sind ein komplexes medizinisches Phänomen und umfassen ein breites Spektrum an Symptomen und Ursachen, die über die allgemein bekannten Kategorien wie Kopf-, Rücken- und psychosomatische Schmerzen hinausgehen. Vaskuläre Schmerzen, verursacht durch Durchblutungsstörungen, und neuropathische Schmerzen, resultierend aus Nervenschädigungen, sind Beispiele für weniger offensichtliche, aber ebenso beeinträchtigende Schmerzformen. Zudem können entzündliche Prozesse oder Störungen im Immunsystem zu persistierenden Schmerzzuständen führen, deren Diagnose und Behandlung eine differenzierte und spezialisierte medizinische Betrachtung erfordern.

Was ist Schmerz eigentlich?

Schmerzen entstehen durch Reize mechanischer, thermischer, elektrischer oder chemischer Natur. Dabei werden die Empfindungen über Schmerzrezeptoren (Andockstellen) in das zentrale Nervensystem übermittelt. Der Schmerzreiz erreicht das zentrale Nervensystem als zunächst „wertfreies” Signal und wird dort zu einer unangenehmen Empfindung verarbeitet, um eine Folgereaktion auszulösen, die zur Schmerzvermeidung führen soll.

Schmerzen können aber auch direkt im ZNS (Zentralnervensystem) durch eine abnorme Erregbarkeit von Nervenzellen entstehen. Ein Beispiel hierfür ist der so genannte Phantomschmerz, der nach Amputation von Körperteilen auftreten kann.

Wie wirkt Schmerz?

Die Wahrnehmung und Toleranz von Schmerzen ist individuell und wird stark von der psychischen Situation des Einzelnen beeinflusst. So kann z. B. Angst die Schmerzempfindung verstärken, wogegen Schmerzen, die in Verbindung mit positiven Ereignissen entstehen, häufig weniger stark empfunden werden.

Interessant ist auch die Tatsache, dass der Körper ein eigenes schmerzhemmendes System besitzt.
In bestimmten Situationen, z. B. bei Unfällen, werden Schmerzen verspätet oder vermindert bemerkt.
Der Grund hierfür ist die Bildung von Endorphinen (körpereigene Morphine), die sich an die Schmerzrezeptoren binden und die Schmerzempfindung dämpfend beeinflussen.

Wo können Schmerzen auftreten?

Die Bezeichnung von Schmerzen geschieht überwiegend nach dem Entstehungsort.
Es gibt zum einen den somatischen (= körperlichen) Schmerz, der sich an der Oberfläche, also z. B. auf der Haut, oder auch in der Tiefe abspielen kann.

Beim Tiefenschmerz können die Muskulatur, die Gelenke oder die Knochen beteiligt sein. Auch Kopfschmerzen werden zu dem Tiefenschmerz gezählt.

Der Oberflächenschmerz ist meist gut lokalisierbar, wogegen der Tiefenschmerz in die Umgebung ausstrahlen kann und daher häufig schwer zuzuordnen ist.

Chronische Schmerzen, die beispielsweise als Rücken- schmerzen oder Tumorschmerzen dauerhaft auftreten können, haben keine warnende und schützende Funktion, sondern können sogar ein eigenes Krankheitsbild darstellen (= chronische Schmerzkrankheit).

Schmerzarten ABC

Schmerzen können in unterschiedlichen Formen und aus verschiedenen Ursachen entstehen. In unserer Schmerztherapie-Praxis wollen wir nicht nur Ihre Symptome lindern, sondern den Ursache Ihrer Schmerzen auf den Grund gehen, damit die Therapie auch langfristig Verbesserungen Ihres Wohlbefindens bewirkt.

Fibromyalgie
Fibromyalgie ist ein weit verbreitetes Schmerzleiden, das oft mit chronischen Muskelschmerzen, Müdigkeit, Schlafstörungen und depressiver Grundstimmung einhergeht. Oft wird diese Schmerzerkrankung nicht rechtzeitig erkannt oder übersehen. Fibromyalgie ist eine von der WHO anerkannte Erkrankung. Es gibt kaum objektivierbare Parameter, die Diagnose wird klinisch gestellt, d.h. die Anamnese und die klinische Untersuchung sind entscheidend für die Stellung der Diagnose. Das Fehlen von „harten Daten“ wie Laborparameter oder typischer Zeichen in den bildgebenden Verfahren (CT , MRT), führen dazu, dass die Symptomatik dieser Patienten oft missinterpretiert und nicht adäquat behandelt wird. mehr zur Fibromyalgie
Gelenkschmerzen und Muskelschmerzen
Gelenkschmerzen entstehen häufig durch Überbeanspruchung, Entzündungen oder altersbedingte Abnutzung der Gelenke und können Bewegungseinschränkungen und Schwellungen verursachen. Muskelschmerzen hingegen sind meist die Folge von Überanstrengung, Verletzungen oder Spannungszuständen und äußern sich oft durch ein Ziehen oder Stechen in den betroffenen Muskelpartien. Egal ob Hüfte ,Knie, Schulter oder Rücken - Schmerzen in Gelenken und Muskeln beeinträchtigen oft das alltägliche Leben. Unsere Praxis bietet verschiedene Schmerztherapie Formen an, um Ihnen die bestmögliche Therapie zu ermöglichen.
Gesichtsschmerz, Zahnschmerz, Trigeminusneuralgie
Schmerzen im Gesichtsbereich können als Dauerschmerz oder attackenweise auftreten. Die Diagnose ist nicht immer einfach und es kommt oft zu Verwechslungen der Ursachen und demzufolge zu falschen therapeutischen Ansätzen. Bei einem Migräneanfall können die Schmerzen auch das Gesicht erfassen und gehören somit auch zu den differentialdiagnostischen Überlegungen. Besonders schwierig zu diagnostizieren ist der atypische Gesichts- oder der atypische Zahnschmerz, die besonders oft zu falschen Therapien führen. Bei der Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) sind das Kiefergelenk und/oder die Kaumuskulatur betroffen. Kieferfehlstellungen, Zähnepressen oder -knirschern führen u.a. zu Überbelastungen der Kaumuskulatur und des Kiefergelenkes und sind oft die Ursache für die Schmerzen in dieser Region.
Ischämieschmerz (Durchblutungsstörung)
Hervorgerufen durch Durchblutungsstörungen, z.B. die Schaufensterkrankheit, aufgrund von Gefäßverengungen. Spezielle Medikation und Interventionen Maßnahmen, wie Sympathikusblockaden, können hier Linderung schaffen, oft sind aber chirurgische Maßnahmen erforderlich.
Komplexes Regionales Schmerzsyndrom (CRPS, M.Sudeck)
Es ist eine Schmerzerkrankung mit vielen Fragezeichen, was ihre Ursache anbetrifft. Es besteht eine Kombination von entzündlichen und neurogenen Prozessen sowie Veränderungen im Bereich des Gehirns und Rückenmarks, was oft zu komplexen klinischen Bildern führen kann. Symptome wie Schmerz, Schwellung, Veränderung der Hautfarbe, der Temperatur und der Schweißbildung, wie auch der Empfindung des betroffenen Körperteils, der Veränderung der Temperatur, des Nagel- und Haarwachstums und eine beeinträchtigte Beweglichkeit z.B. der Faustschluß ist nicht vollständig, die ein CRPS vermuten lassen. In der Vorgeschichte werden oft Verletzungen oder Operationen, die als Initialzündung angesehen werden können, angegeben.
Magen- Darm- Schmerzen, Bauchschmerzen, (Viszeraler Schmerz)
Bauch- und Eingeweideschmerzen haben viele Ursachen und sind nicht immer einfach zu behandeln. Unsere Expertise umfasst auch diesen Bereich, um Ihnen eine gezielte Behandlung anzubieten. Typische Beispiele sind u.a. der Reizmagen, das Reizdarmsyndrom, chronische-entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Chron, Colitis ulcerosa), Nahrungsmittelunverträglichkeit, aber auch Krebserkrankungen um einige Ursachen zu nennen. Auch psychische Ursachen spielen gerade im Bauchraum eine katalytische Rolle und sollten falls erforderlich mitbehandelt werden. Wenn auch die meisten dieser Schmerzursachen funktioneller Art sind, gehört am Anfang eine gründliche, interdisziplinäre Untersuchung dazu, um somatische Ursachen auszuschließen.
Nervenschmerzen, Neuropathische Schmerzen
Diese Nervenschmerzen resultieren oft aus Verletzungen oder Erkrankungen des Nervensystems. Mögliche Ursachen sind Amputationen, virale Infektionen oder Diabetes mellitus. Neben brennenden und oder elektrisierenden Dauerschmerzen treten oft Missempfindungen wie Kribbeln oder Taubheit begleitend auf. Unsere Praxis bietet hier gezielte Schmerztherapien an, um Linderung zu verschaffen.
Perioperative Schmerztherapie
Nach operativen Eingriffen ist eine effektive Schmerztherapie essenziell. Die richtige Medikamentenauswahl sowie das geeignete Narkoseverfahren stehen hier im Fokus. Wir überblicken mit einer Erfahrung von weit über 100.000 Narkosen genug Erfahrung, um diese Schmerzen erfolgreich zu begegnen und dadurch den postoperativen Verlauf als sehr gut erträglich mit kaum Schmerzen zu gestalten.
Restless Legs Syndrom (RLS), unruhige Beine.
Es handelt sich um eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen (10% der Bevölkerung). Es werden neben den Schmerzen auch Mißempfindungen in den Gliedmaßen beschrieben, die zu einem Bewegungsdrang und dadurch zu Schlafstörungen führen. In Ruhe findet eine Verschlechterung der Symptomatik statt, Bewegung führt zu einer Besserung der Beschwerden
„Seelenschmerz“ Somatoforme Schmerzstörung
Quälende, andauernde Schmerzen, für die keine körperliche Ursache gefunden werden kann, welche die Beschwerden erklären würde. Das heißt aber nicht, dass es sich um eingebildete Schmerzen handelt. Die Ursache dieser Schmerzerkrankung liegt in der Schmerzverarbeitung im Gehirn und wird von psychischen Einflüssen stark beeinträchtigt.
Tumorschmerzen
Ob gutartig oder bösartig, Tumore können komplexe Schmerzen verursachen, die eine spezialisierte Behandlung erfordern. Neben der richtigen medikamentösen Therapie ist oft eine begleitende Form der Psychotherapie hilfreich, die 'spezielle Schmerzpsychotherapie' genannt wird. Diese ist besonders nützlich, um der besonderen Herausforderung zu begegnen, die eine Krebserkrankung für jeden Patienten bedeutet.
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Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht den medizinischen Rat eines Arztes oder eines anderen Gesundheitsdienstleisters.